Abschied von Hiroshima

Picture (c) by Jörg Neidig. All rights reserved.
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Mein letzter Tag in Hiroshima geht relaxed zu Ende. Ich habe noch einen japanischen Garten (Shukkeien) besucht, ein wenig im Stadtpark entspannt und durch die Einkaufspassagen gebummelt. (Und weil’s so lecker war, gab’s zum Abendessen noch eine Portion Okonomiyaki.

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Highlight des Tages: Entspanntes Picknick im Park bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel.

Hiroshima ist schön

Nach dem Depri-Schock war das nächste Ziel eine der schönsten Ecken Japans. Direkt vor Hiroshima liegt die Insel Miyajima, die mit der Fähre in nur 10 Minuten zu erreichen ist. Auf der Insel – oder besser kurz davor – liegt eines der meistfotografierten Szenerien Japans: Ein Tempeltor, das im Wasser steht.

Die Insel, das Tor und der dazugehörige Tempel sind wirklich schön und mann merkt direkt wie der Ballast von einem abfällt. Zum Gipfel des Berges der Insel gibt es einen Wanderpfad, der sehr idyllisch und unsagbar anstrengend ist. Beim Aufstieg lief der Schweiß in Strömen, dafür ging der Abstieg schneller.

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Highlight des Tages: Die Küche Hiroshimas ist vor allem für zwei Dinge bekannt: Austern und Okonomiyaki, eine Art herzhafter Pfannkuchen (Googeln!). Beides habe ich zur genüge genossen. Sehr sehr lecker.

Bin jetzt noch fix und fertig

Gestern bin ich nach Hiroshima gereist und kam so gegen halb zwei im Hotel an. Aufs Zimmer konnte ich so früh noch nicht, also bin ich gleich auf Besichtigungstour gegangen. „Jörg“, hab ich mir gedacht, „Jörg, schau dir doch gleich mal die Highlights an. Die sind ja gleich um die Ecke.“ Also bin ich zum Friedensmuseum und dem Friedenspark gestiefelt.

Was soll ich sagen. Nach dem Museum war ich emotional fix und fertig. Anhand von vielen Originalexponaten und der Beschreibung von Einzelschicksalen (vor allem von Kindern, da gerade an dem Morgen viele Schulklassen im Stadtzentrum waren) wird das Grauen dokumentiert. Geschmolzene Steine, verbrannte Kleidung und Bilder, die mir nie mehr aus dem Kopf gehen werden.

Am Friedenspark ist dann die Ruine eines der wenigen Gebäude zu sehen, von dem wenigstens noch ein paar Mauern stehen blieben. Davor zu stehen macht das Ganze noch einmal realer, erfahrbarer.

Ich war an dem Abend dann zu nichts anderem fähig als ins Hotel und früh ins Bett zu gehen.