Ton, Steine, Scherben

Am 10.11. ging es weiterhin um Kultur und Geschichte von Lima und Peru im Allgemeinen. Früh morgens quälten wir uns im Schneckentempo durch den höllischen Verkehr zur Plaza de Armas in der Altstadt von Lima. Die Besichtigung des Platzes und der dortigen Kathedrale war sehr beeindruckend und hat das gespaltene Verhältnis der Peruaner zu den spanischen Eroberern gut vermittelt. Vor wenigen Jahren erst wurde bei Grabungen der Kopf Francisco Pizarros in einer schwarzen Kiste gefunden. Die Kiste war ausgestellt, der Kopf nicht.

Es ist deutlich erkennbar, dass die Inkas das iPad erfunden haben.
Es ist deutlich erkennbar, dass die Inkas das iPad erfunden haben.

Nach Programm ging es danach zum National-museum, um uns in die Geheimnisse der peruanischen Hochkulturen einzuweihen. Leider besteht die Hochkultur fast ausschließlich aus Tongefäßen und Grabbeilagen, was ich eher so mittelinteressant finde. Das Museum hat den Stoff gut aufbereitet, dennoch treten erste Sättigungserscheinungen bezüglich Tongefäßen auf. Ich gehe aber davon aus, dass auf der Reise noch der ein oder andere Topf zu sehen sein wird.
Abends flogen wir dann von Lima nach Trujillo wo die erste archäologische Stätte auf uns wartet. Ich bin gespannt.

Auf der Suche nach Liebe

Je nach Urlaub dauert es unterschiedlich lang bis man wirklich im Urlaub angekommen ist, der Alltag von einem abgefallen ist und man sich komplett dem Hier und Jetzt widmen kann. Bei diesem Urlaub hat es bis zum zweiten Tag mittags gedauert. Aber eins nach dem anderen.
Die Anreise verlief unspektakulär und problemlos. Mit dem Flieger in zwei Stunden nach Madrid, 2 Stunden Aufenthalt und dann 12 Stunden Flug nach Lima. Das Flugzeug war zwar ein wenig altersschwach (Sitz defekt, Entertainment defekt, Leselicht defekt, …), hat uns aber sicher ans Ziel gebracht. Ankunft war um 7:00 Uhr früh und zwei Stunden später waren wir im Hotel, haben die Koffer in die Ecke geschmissen, eine heiße Dusche genossen und erst einmal kräftig gefrühstückt.

Platz der Liebe in Lima
Platz der Liebe in Lima

Lang Ausruhen gab es aber nicht, denn um 11:00 ging es auf zu einem Rundgang durch das Stadtviertel. Erstes Highlight des Rundgangs war der „Platz der Liebe“, welcher sich durch ein riesiges Kunstwerk von zwei Liebenden dominiert wurde. Zweites Highlight war das Shopping- und Barviertel Miraflores, welches einen wunderschönen Blick auf den Strand und den Pazifik boten. Und genau hier an einer Bar als der Blick so in die Ferne schweifte mit einem Glas Saft einer unaussprechbaren Frucht in der Hand, da hat es sich plötzlich wie Urlaub angefühlt.

Ancient erotic art in Lima.
Ancient erotic art in Lima.

Danach ging es in das archäologe Museums Larco, wo uns die Historie Limas und Perus veranschaulicht wurde. Nicht weniger interessant war die Ausstellung historischer erotischer Keramiken. Offensichtlich war man damals wenig zimperlich unterwegs. Der lange Tag endete mit einem verdienten Cocktail.