Sydney das war’s

Tja Sydney, du bist eine tolle Stadt und wir hatten viel Spass miteinander. Dein kulturelles Angebot haben wir genossen und dein Nachtleben schaetzen gelernt, in deinen Parks haben wir gelegen und in deinen Restaurants unzaehlige Male asiatisch gegessen. Aber irgendwann ist alles vorbei. In ein paar Stunden kehren wir dir den Ruecken zu. Vieleicht fuer immer, vielleicht sehen wir uns wieder. Tschuess und denk an uns.

Blue Mountains gestrichen

Morgen wollten wir eigentlich einen Tagesausflug in die Blue Mountains nahe bei Sydney machen, aber der wurde gestrichen. Die Waldbraende in der Gegend dauern schon seit einigen Tagen an und sind mittlerweile so gross und verheerend, dass der gesamte Nationalpark gesperrt wurde. Es ist zwar noch moeglich mit der Bahn in die groesseren Stadte auf den Bergen zu fahren, aber in die Natur darf man nicht mehr.

Die MEldung der Feuerwehr: „All areas of Blue Mountains National Park will remain closed until further notice.“

Melbourne das war’s

Zwei Tage „Great Ocean Road“ und ein weitere Tag voller Besichtigungen in Melbourne liegen hinter uns. Morgen geht es auf nach Sydney, der letzten Etappe unseres Urlaubs.

Die Fahrt ueber die Great Ocean Road war nicht so wie wir sie erwartet hatten. Sie war viel besser. Wir hatten uns fuer zwei Tage ein Auto gemietet und haben diese zwei Tage auch hauptsaechlich in diesem verbracht. 700km in 2 Tagen klingt nicht nach viel, aber die Serpentinen erlauben keine hohen Geschwindigkeiten und ausserdem moechte man die Gegend ja auch geniessen. Und das bedeutet, dass man alle Nase lang am Strassenrand anhaelt und sich staunend die Landschaft anschaut.

Die Gegend war unglaublich abwechslungsreich. Steilklippen, Huegellandschaften aehnlich den Voralpen (inkl. Kuehen), satte Wiesen wie in Irland und Regenwald, all das war auf engstem Raum anzutreffen. Jede Kurve hatte Ueberraschungen parat. Wir sind echt gespannt auf die Fotos. Den perfekten Sonnenuntergang haben wir allerdings nicht bekommen, da es abends doch recht bewoelkt war.

Das Mittagessen haben wir uns an beiden Tagen selbst zubereitet und zwar auf einem Grill. In Australien stehen ueberall elektro- oder gasbetriebene Grills herum, die kostenlos oder fuer einen kleinen Betrag (1-2$) von jedem genutzt werden koennen. Wie haben uns also mit Fleisch und ordentlich Gemuese eingedeckt und diese dann auf der heissen Stahlplatte zubereitet. Sehr gut. Ein solches Angebot koennte man  ruhig auch bei uns einfuehren. Hier bedeutet Grillplatz eben nicht nur ein Kreis aus Steinen. Grillen gilt hier als Volkssport.

Das Fahren verlief uebrigens problemlos. An den Linksverkehr hatten wir uns sehr schnell gewoehnt, nur das Blinken hat uns bis zuletzt Kopfschmerzen bereitet. Blinker- und Scheibenwischerhebel sind naemlich vertauscht. Wir haben also sehr haeufig unfreiwillig unsere Scheiben gereinigt.

Giftige Spinne

Wir haben jetzt uebrigens unseren ersten Kontakt mit einer giftigenm Spinne gehabt. Wir steigen so schoen in unseren Tourbus ein, da laeuft so ein 8-beiniges Getier ueber die Decke und verursacht ein grosses Gekreische im Bus (Ich habe beinahe einen Herzkasper bekommen). Anthony meinte dies sei ein Huntsman Spider und nur ein bischen giftig. Man wuerde nur etwas krank werden, er sei aber nicht toedlich. Na dankeschoen.

Noch ein paar Worte zur Outback-Tour

Ich will noch ein paar Worte zu unserer Tour durch das Outback verlieren. Die Tour hatten wir bei einer Firma namens Groovy Grapes gebucht. Die Tour heisst Rock2Water und genau dass macht die Tour ja auch. Man startet mitten im Nirgendwo (Alice Springs) wo Wasser ein sehr seltenes und kostbares Gut ist und endet in Adelaide, welches direkt an der Suedkueste liegt.

Am ersten Tag der Tour dachten Christian und ich nur „was haben wir uns da angetan“. Schlafen im roten Wuestensand unter freiem Himmel, selbst kochen und nur gelegentlich Zugang zu sanitaeren Anlagen. Ausserdem haben wir beide den Altersdurchschnitt der Gruppe deutlich gehoben, da die meisten anderen Teilnehmer ihre Auszeit in Australien direkt nach der Schule oder dem Studium genommen haben.

Nach einigen Tagen hat sich unsere Einstellung aber total geaendert. Die Gruppe war nett und die gemeinsamen Erlebnisse haben uns schon recht stark zusammengeschweisst. Unsere Fahrerin/Fuehrerin Sandy hat einen ganz grossen Beitrag zu dieser einzigartigen Tour beigetragen. Sie ist eine richtige Powerfrau. Wenn wir uebermuedet in den Seilen hingen, hat sie noch einmal richtig aufgedreht.

Die Tour hat uns auf jeden Fall einen guten Eindruck vom dieser Ecke Australiens verschafft, da wir uns eben nicht nur kurz die touristischen Ecken angeschaut haben, sondern eben auch das richtige Outback erlebt haben. Einen richtigen Schock haben wir allerdings noch einmal erlebt, als wir am vorletzten Tag nach Coober Pedy gefahren sind. Diese Stadt ist die Hoelle. Da es im Sommer durchaus ueber 55 Grad heiss werden kann, haben einige Leute beschlossen ihre Haeuser unterirdisch anzulegen. Was auf den ersten Blick wie eine tolle Idee klingt, sieht in der Realitaet sehr deprimierend aus. Ein Leben ohne Fenster in einer Stadt, die ihre besten Tage eindeutig hinter sich hat. Frueher hat hier wohl Goldgraeberstimmung geherrscht als man noch Opale in grossen Mengen gefunden hat. Mittlerweile ist die Stadt ein Sammelbecken fuer gescheiterte Existenzen (zumindest sieht es so aus). Als wir mit dem Bus in die Stadt einfuhren, sahen wir gleich an der ersten Strassenecke einen vollkommen besoffenen Aborigini mit heruntergelassener Hose, der sich mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen hat. Super erster Eindruck von der Stadt war das. Vielleicht tun wir der Stadt unrecht, aber wir wearen echt froh als die Reise am naechsten morgen um 5 Uhr frueh schon wieder weiter ging. So negativ das auch klingt, war es doch unglaublich interessant eben alle Gesichter des Landes mal zu sehen.

So, der Bus zum Boot nach Kangoroo Island kommt gleich. Ich muss Schluss machen. Den naechsten Eintrag gibt es wahrscheinlich erst wieder in drei Tagen.

Ankunft in Adelaide

Uns geht es gut und wir sind wohlbehalten nach Abschluss unserer Tour durch das australische Outback in Adelaide angekommen. Die Zivilisation hat uns wieder. Die erste Nacht in einem richtigen Bett hat richtig gut getan und von der heissen Dusche moechte ich gar nicht erst reden. In ein paar Minuten geht es aber schon wieder weiter, da wir gleich im Barossa Valley eine Reihe von Weinguetern besichtigen wollen (Weinprobe eingeschlossen). Mehr werden wir wohl erst heute Abend schreiben koennen.

Mitten im Outback

Wir sind gerade mitten im Outback und kommen zurueck vom grandiosen Sonnenuntergang ueber Ayers Rock. Morgen werden wir je nach Stimmung den Aufstieg wagen oder eine Wanderung um den grossen Felsen machen. Damit uns die Hitze nicht erwischt stehen wir um 4 auf.  Wahnsinn.
Uns geht es soweit gut und auch Christians Sonnenbrand wird allmaehlich ertraeglich auch wenn er noch aus Vorsicht eine lange Hose traegt (bei 40 Grad im Schatten). Die naechsten Tage werden wir uns allerdings vermutlich nicht melden koennen, da wir uns mitten in der Wueste ohne Handy, Internet, Strom und fliessend Wasser aufhalten werden. Uebernachten werden wir auf dem Sandboden in Schlafsaecken unter freiem Himmel im Nirgendwo.
Die Tour, die wir gebucht haben, ist recht alternativ, mehr als wir uns dass so gedacht hatten. Es macht aber grossen Spass, obwohl Christian und ich den Altersdurchschnitt in der Gruppe schon deutlich angehoben haben. So ich muss Schluss machen. Im Reservat von Ayers Rock nehmen es die Leute echt von den Lebenden und jeder  Moment Zivilisation muss teuer erkauft werden.

Verbrannt aber gluecklich

Die erste Etappe unseres Urlaubs haben wir jetzt hinter uns. Wir sind gerade zurueck von unserem Ausflug auf das Great Barrier Reef. Wir haben dort 3 Tage auf einer Insel verbracht, die Teil des Reefs ist und dementsprechend komplett aus Korallen besteht. Der Aufenthalt war einfach wahnsinn.

Die Insel selbst war schon eine Ueberraschung. Erstens war sie so klein, dass man relativ schnell einmal herum laufen koennte, wenn nicht ein Bereich der Insel als Vogelbrutplatz gesperrt waere. Wir verstehen allerdings nicht warum es eine solche Absperrung gibt, denn die ganze Insel ist voll mit Voegeln. Also so richtig voll. Auf der wintzigen Insel soll es ueber 50.000 Voeel eben, was teilweise ueber 50 Voegel pro Baum sind. Die ganze Insel ist erfuellt von einem Geschnatter, Gezwitscher und Gekeife. Es ist einfach unbeschreiblich. Die unangenehme Seite davon ist der konstant in der Luft liegende Geruch nach Guano. Die Voegel sind komplett zutraulich, da sie offensichtlich keine natuerlichen Feinde haben. Tatsaechlich muss man eher aufpassen, dass man nicht ausversehen ueber so einen Vogel stolpert, denn die Voegel weichen nicht aus.

Das die Insel einen weissen Strand, tuerkisfarbenes Wasser und jede Menge Palmen hatte brauche ich ja eigentlich nicht zu erwaehnen. Viel interessanter ist das Schnorcheln. Zumindest ich habe das jetzt das erste Mal ausprobiert, Christian hat das glaube ich schon einmal gemacht. Ich kann nur sagen: WOW. Die Korallen waren schon super, zwar nicht so quietschbunt wie man das auf Postkarten so sieht, aber trotzdem toll. Faszinierender war aber das sonstige Wasserleben. Das Riff pulsiert foermlich vor Leben und das schon direkt in den ersten Metern gemessen ab Strand. Christian und ich waren wohl nie weiter als 50 Meter vom Strand entfernt, aber schon hier schwammen wir inmitten von schillernden Fischschwaermen. Mittendrin heisst hier wirklich mittendrin. Auch an groesseren Tieren herrschte kein Mangel: Meeresschildkroeten, Manta-Rochen, Haie, um nur ein paar zu nennen. Und die waren nicht irgendwo weit weg, sondern richtig nah. Schildkroeten haben wir bestimmt 20 Stueck gesehen, einige davon haben uns so nahe herangelassen, dass wir sie streicheln konnten. Das war wirklich ein unglaubliches Erlaubnis, so nahe an diesen faszinierenden Tieren zu sein und mit ihnen schwimmen zu koennen. Vier Schildkroeten konnten wir kurz bei der Paarung beobachten, was diese aber wohl nicht so toll fanden (3 Maennchen und ein Weibchen ist schon etwas stressig).
Vor den Mantas, muss ich aber zugeben, habe ich einen gehoerigen Schrecken bekommen. Als diese Riesenviecher (Christian meinte, etwa 3 Meter Spannweite) auf mich zuduesten, konnte ich nur an diesen australischen Tierfilmer denken, der aufgespiesst wurde.
Die Sonne bretzelt hier wirklich erbarmungslos herunter. Christian und ich passen schon sehr gut auf. Wir schmieren uns regelmaessig fette Sunblocker 30+ auf die Haut und verlassen Gebaeude niemals ohne Hut. Und dennoch hat es uns erwischt. Das ganze Zeug nuetzt bei dieser Sonne nicht viel. Da beim Schnorcheln gerade die Rueckseite unserer Beine recht exponiert waren, sind diese zur Zeit recht schmerzhaft verbrannt. Christian hat es richtig boese erwischt. Das aergerliche daran ist, dass wir nicht leichtsinnig waren, sondern uns wirklich vorgesehen haben. Wir wussten nur nicht, dass die Sonne so dermassen aggressiv ist, dass drei Stunden in der Sonne trotz Einkremens schwere Folgen hat.

Naja, mittlerweile sind wir von der Insel wieder herunter und machen uns bereit auf unsere Erfahrungen mit dem Outback, wo angeblich die Sonne noch staerker scheinen wird. Alles in allem sind wir super gluecklich trotz der Schmerzen. Die Erfahrung auf der Insel war so unglaublich, dass alleine diese Tage schon genuegend Eindruecke fuer einen ganzen Urlaub beinhalteten.

Ankunft in Singapur

Wir sind vor etwa einer halben Stunde in Singapur angekommen. Singapur gefaellt uns nicht. Es regnet die gesamte Zeit. Aber zum Glueck geht der Weiterflug schon in einer Stunde los.

Die erste Etappe unsere Anreise verlief recht gut auch wenn wir uns etwas klebrig und muede fuehlen. Bei dem ganzen Krach im Flugzeug und den beengten Sitzverhaeltnissen hab ich kein Auge zugemacht. Christian hat da wohl mehr Talent und hat ein paar Stunden schlafen koennen. 

Es stehen uns noch ungefaehr 24 Stunden Flug bevor, aber wir nehmen es tapfer hin.

Keine Punktlandung mehr möglich

Tja, jetzt kristalisiert sich doch heraus, dass ich mit der Dissertation nicht bis Ende des Monats fertig werde. Den Großteil habe ich zwar schon (über 200 Seiten), aber einige Kleinigkeiten, insbesondere die Einleitung und der Feinschliff werden bis Dezember warten müssen. Damit die Prüfung aber noch im Wintersemester stattfinden kann, muss ich das Monster auf jeden Fall noch vor Weihnachten abschließen.

Eine Minute Ruhm

Im Kollegenkreis waren wir gestern bei Stefan Raab. Wie der Zufall es will wurde einer meiner Kollegen in die erste Reihe gesetzt und durfte den Moderator ankündigen. Nicht schlecht, oder?

Axel sagt an

(Picture (c) by Brainpool.)

Mietvertrag für Wohnung in Nürnberg unterschrieben

Ein weiterer Punkt ist abgehakt. Gestern habe ich den Mietvertrag für meine neue Wohnung in Nürnberg unterschrieben. Die Wohnung ist frisch renoviert, hat 3 Zimmer und liegt recht zentral. Vom Grundriss ist die Wohnung nicht ganz so ideal, aber immer noch sehr schön. Wann ich umziehe ist mir allerdings noch nicht so klar.

Grundriss

 

Die 400D ist mein

Am Wochende habe ich mir die 400D von Canon zugelegt. Eine Spiegelreflexkamera wollte ich ja eigentlich schon länger, aber bislang hat mich der finanzielle Aspekt doch etwas abgeschreckt. Vor kurzem habe ich mir aber so gesagt: „Jörg“, habe ich gesagt, „Jörg, die Kamera NACH dem Australienurlaub zu kaufen wäre echt doof.“ Tja, jetzt habe ich also die Kamera und zwei Objektive, aber umgehen kan ich damit noch lange nicht. Am letzten Samstag war ich dann gleich unterwegs, um ein paar Bilder aufzunehmen. Von der Qualität sind die Bilder aber eher naja.

Alles geht so schnell vorbei

Alter Schwede, ich kann es noch nicht so ganz glauben. In nicht ganz 50 Tagen sitze ich im Flieger nach Australien, habe meinen letzten Arbeitstag an der Uni hinter mir und den ersten Arbeitstag in Nürnberg vor mir. Die Diss ist dann (hoffentlich) geschrieben und eine Wohnung habe ich bis dann wohl auch gefunden. Es ist wirklich eine spannende Zeit. Ich freue mich auf das Neue, aber ein klein wenig Angst habe ich doch davor. Waren die Entscheidungen richtig, die ich getroffen habe? Werde ich den Erwartungen gerecht werden? Ich denke ja, aber zeigen wird es allein die Zeit.