Wie erwartet war das Flugzeug, welches uns zur „Lady Elliot Island“ gebracht hat kleiner als die vorherigen. Auf der Strecke von Frankfurt nach Sydney war es eine 747, nach Brisbane eine 767 und nach Bundaberg eine recht grosse zweimotorige Propellermaschine (mit Bordservice und so). Nachdem wir eine Nacht in Bundaberg (dessen Flughafen recht tropisch anmutet, mit vielen Palmen und bluehenden Blumen) verbracht haben sind wir am naechsten Tag zur Insel geflogen. Als wir ueber das Rollfeld auf die kleine zweimotorige Maschine zugingen, war klar, dass darin nicht allzuviel Platz ist. Die Sicherheitsunterweisung fand dann auch draussen statt und auf Bordservice wurde verzichtet. Endlich wurden wir auch aufgeklaert, wofuer die Pfeife an den Rttungswesten ist: „To attrackt the sharks“. Frohen Mutes vertrauten wir uns dieser Flugmaschine an, die aufgrund der Groesse ein viel besseres Flugerlebnis vermittelt, da man Turbulenzen viel intensiver erlebt. Auch die Landung auf dem aus festgetretenen toten Korallen bestehenden Flugfeld war sehr interesant. Trotzdem fuehlten wir uns in guten Haenden denn immerhin fliegen taeglich ca. zehn Maschinen die Insel an.
Verbrannt aber gluecklich
Die erste Etappe unseres Urlaubs haben wir jetzt hinter uns. Wir sind gerade zurueck von unserem Ausflug auf das Great Barrier Reef. Wir haben dort 3 Tage auf einer Insel verbracht, die Teil des Reefs ist und dementsprechend komplett aus Korallen besteht. Der Aufenthalt war einfach wahnsinn.
Die Insel selbst war schon eine Ueberraschung. Erstens war sie so klein, dass man relativ schnell einmal herum laufen koennte, wenn nicht ein Bereich der Insel als Vogelbrutplatz gesperrt waere. Wir verstehen allerdings nicht warum es eine solche Absperrung gibt, denn die ganze Insel ist voll mit Voegeln. Also so richtig voll. Auf der wintzigen Insel soll es ueber 50.000 Voeel eben, was teilweise ueber 50 Voegel pro Baum sind. Die ganze Insel ist erfuellt von einem Geschnatter, Gezwitscher und Gekeife. Es ist einfach unbeschreiblich. Die unangenehme Seite davon ist der konstant in der Luft liegende Geruch nach Guano. Die Voegel sind komplett zutraulich, da sie offensichtlich keine natuerlichen Feinde haben. Tatsaechlich muss man eher aufpassen, dass man nicht ausversehen ueber so einen Vogel stolpert, denn die Voegel weichen nicht aus.
Das die Insel einen weissen Strand, tuerkisfarbenes Wasser und jede Menge Palmen hatte brauche ich ja eigentlich nicht zu erwaehnen. Viel interessanter ist das Schnorcheln. Zumindest ich habe das jetzt das erste Mal ausprobiert, Christian hat das glaube ich schon einmal gemacht. Ich kann nur sagen: WOW. Die Korallen waren schon super, zwar nicht so quietschbunt wie man das auf Postkarten so sieht, aber trotzdem toll. Faszinierender war aber das sonstige Wasserleben. Das Riff pulsiert foermlich vor Leben und das schon direkt in den ersten Metern gemessen ab Strand. Christian und ich waren wohl nie weiter als 50 Meter vom Strand entfernt, aber schon hier schwammen wir inmitten von schillernden Fischschwaermen. Mittendrin heisst hier wirklich mittendrin. Auch an groesseren Tieren herrschte kein Mangel: Meeresschildkroeten, Manta-Rochen, Haie, um nur ein paar zu nennen. Und die waren nicht irgendwo weit weg, sondern richtig nah. Schildkroeten haben wir bestimmt 20 Stueck gesehen, einige davon haben uns so nahe herangelassen, dass wir sie streicheln konnten. Das war wirklich ein unglaubliches Erlaubnis, so nahe an diesen faszinierenden Tieren zu sein und mit ihnen schwimmen zu koennen. Vier Schildkroeten konnten wir kurz bei der Paarung beobachten, was diese aber wohl nicht so toll fanden (3 Maennchen und ein Weibchen ist schon etwas stressig).
Vor den Mantas, muss ich aber zugeben, habe ich einen gehoerigen Schrecken bekommen. Als diese Riesenviecher (Christian meinte, etwa 3 Meter Spannweite) auf mich zuduesten, konnte ich nur an diesen australischen Tierfilmer denken, der aufgespiesst wurde.
Die Sonne bretzelt hier wirklich erbarmungslos herunter. Christian und ich passen schon sehr gut auf. Wir schmieren uns regelmaessig fette Sunblocker 30+ auf die Haut und verlassen Gebaeude niemals ohne Hut. Und dennoch hat es uns erwischt. Das ganze Zeug nuetzt bei dieser Sonne nicht viel. Da beim Schnorcheln gerade die Rueckseite unserer Beine recht exponiert waren, sind diese zur Zeit recht schmerzhaft verbrannt. Christian hat es richtig boese erwischt. Das aergerliche daran ist, dass wir nicht leichtsinnig waren, sondern uns wirklich vorgesehen haben. Wir wussten nur nicht, dass die Sonne so dermassen aggressiv ist, dass drei Stunden in der Sonne trotz Einkremens schwere Folgen hat.
Naja, mittlerweile sind wir von der Insel wieder herunter und machen uns bereit auf unsere Erfahrungen mit dem Outback, wo angeblich die Sonne noch staerker scheinen wird. Alles in allem sind wir super gluecklich trotz der Schmerzen. Die Erfahrung auf der Insel war so unglaublich, dass alleine diese Tage schon genuegend Eindruecke fuer einen ganzen Urlaub beinhalteten.
Zwischenstopp in Singapur
Wir sind nach 10 Stunden Flug in Singapur angekommen. Es ist ein echter Traum in einem riesigen Flugzeug (bis zum Bersten gefuellt) zu versuchen zu schlafen. Aber es ist ueberstanden und das Essen ist reichhaltig und brauchbar. In Singapur regenet es.
Ankunft in Singapur
Wir sind vor etwa einer halben Stunde in Singapur angekommen. Singapur gefaellt uns nicht. Es regnet die gesamte Zeit. Aber zum Glueck geht der Weiterflug schon in einer Stunde los.
Die erste Etappe unsere Anreise verlief recht gut auch wenn wir uns etwas klebrig und muede fuehlen. Bei dem ganzen Krach im Flugzeug und den beengten Sitzverhaeltnissen hab ich kein Auge zugemacht. Christian hat da wohl mehr Talent und hat ein paar Stunden schlafen koennen.
Es stehen uns noch ungefaehr 24 Stunden Flug bevor, aber wir nehmen es tapfer hin.
Keine Punktlandung mehr möglich
Tja, jetzt kristalisiert sich doch heraus, dass ich mit der Dissertation nicht bis Ende des Monats fertig werde. Den Großteil habe ich zwar schon (über 200 Seiten), aber einige Kleinigkeiten, insbesondere die Einleitung und der Feinschliff werden bis Dezember warten müssen. Damit die Prüfung aber noch im Wintersemester stattfinden kann, muss ich das Monster auf jeden Fall noch vor Weihnachten abschließen.
Eine Minute Ruhm
Mietvertrag für Wohnung in Nürnberg unterschrieben
Ein weiterer Punkt ist abgehakt. Gestern habe ich den Mietvertrag für meine neue Wohnung in Nürnberg unterschrieben. Die Wohnung ist frisch renoviert, hat 3 Zimmer und liegt recht zentral. Vom Grundriss ist die Wohnung nicht ganz so ideal, aber immer noch sehr schön. Wann ich umziehe ist mir allerdings noch nicht so klar.

Die 400D ist mein
Am Wochende habe ich mir die 400D von Canon zugelegt. Eine Spiegelreflexkamera wollte ich ja eigentlich schon länger, aber bislang hat mich der finanzielle Aspekt doch etwas abgeschreckt. Vor kurzem habe ich mir aber so gesagt: „Jörg“, habe ich gesagt, „Jörg, die Kamera NACH dem Australienurlaub zu kaufen wäre echt doof.“ Tja, jetzt habe ich also die Kamera und zwei Objektive, aber umgehen kan ich damit noch lange nicht. Am letzten Samstag war ich dann gleich unterwegs, um ein paar Bilder aufzunehmen. Von der Qualität sind die Bilder aber eher naja.
Alles geht so schnell vorbei
Alter Schwede, ich kann es noch nicht so ganz glauben. In nicht ganz 50 Tagen sitze ich im Flieger nach Australien, habe meinen letzten Arbeitstag an der Uni hinter mir und den ersten Arbeitstag in Nürnberg vor mir. Die Diss ist dann (hoffentlich) geschrieben und eine Wohnung habe ich bis dann wohl auch gefunden. Es ist wirklich eine spannende Zeit. Ich freue mich auf das Neue, aber ein klein wenig Angst habe ich doch davor. Waren die Entscheidungen richtig, die ich getroffen habe? Werde ich den Erwartungen gerecht werden? Ich denke ja, aber zeigen wird es allein die Zeit.
Diss nimmt langsam Formen an
Die Dissertation nimmt langsam Formen an. Einer der kritischsten Teile – ein Kapitel mit noch nicht ganz ausgearbeiteten Inhalten – sieht schon ganz gut aus. Dennoch zweifle ich daran, dass ich in dem Werk alle Anmerkungen meines Doktorvaters unterbringen kann. Die Zeit läuft mir davon und manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob die neuen Formulierungen wirklich besser sind als die schon geschriebenen. Auch für das Kapitel mit den Anwendungsbeispielen sieht es düster aus. Scheint wohl eine rein theoretische Arbeit zu werden.
Jobsuche vorbei
Es ist vollbracht. Die Jobsuche ist vorbei, denn gestern habe ich den Arbeitsvertrag unterschrieben und abgeschickt. Ab Dezember gehöre ich zur großen Siemens-Familie und fange bei A&D im Bereich Vorfeld am Standort Nürnberg an zu arbeiten. Ich freue mich riesig, dass die mühsame Suche ein so erfreuliches Ende gefunden hat. Die neue Aufgabe ist sehr interessant und anspruchsvoll, die Kollegen scheinen sehr nett zu sein, Nürnberg ist schön und deutlich mehr Geld als jetzt verdiene ich auch. Was kann man sich mehr wünschen?
Vorsätze hin und her
Mein Vorsatz mich ab August nur noch um die Dissertation zu kümmern, ist kläglich gescheitert. Irgendwie kam immer etwas dazwischen, mal ein Bewerbungsgespräch, mal Fragen von Studenten, mal das Basteln an Doktorhüten. Klar, ich kann das jetzt alles auf andere Leute und die speziellen Umstände schieben, aber um ehrlich zu sein: die Ablenkungen kamen mir jedesmal sehr recht. Trotzdem, so langsam muss ich echt aufpassen, dass mir diese äußerst gelegenen Unterbrechungen keinen Strich durch die Rechnung machen…
Route durch Australien
Bewerbungen, Bewerbungen
Die letzten beiden Bewerbungsgespräche liefen – soweit ich das beurteilen kann – ganz gut. Es laufen zwar noch eine Reihe von anderen Bewerbungen, aber ich denke, die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen.
Strandfigur
Mensch, noch 99 Tage bis zum Australienurlaub und noch immer keine Strandfigur. Ich brauche dringend eine Anleitung wie man in 3 Monaten einen absoluten Traumkörper bekommt, aber möglichst ohne Sport (bei der Hitze) und ohne das Essen einzuschränken. 🙂


