39. Japan Karate Cup

Wie angekündigt, hatte ich heute das Vergnügen, dem Karate-Wettkampf zusehen zu dürfen. Das war mal echt klasse.
Für viele Japaner hat Karate einen sehr hohen Stellenwert. Viele betreiben den Sport selber oder verfolgen ihn zumindest mit großer Begeistetung. Die großen erfolgreichem Vereine trainieren hier allerdings mit einer militärischen Härte, die seinesgleichen sucht. Der schwedische Trainer, der mich eingeladen hatte, sagte, dass ein Verein mehrere Jahre aussetzen musste, weil es beim Training zu zwei Todesfällen gekommen war.
Der Wettkampf hatte auf jeden Fall ein ganz hohes Niveau. Die Kämpfe waren spannend bis zuletzt. Ich hätte mir nur manchmal etwas mehr „Karate“ gewünscht. Die primäre Taktik bei den Kämpfen bestand nämlich nur daraus mit schnellen, harten Faustschlägen Punkte zu sammeln.

(Die eigentlichen Fotos gibts leider erst nach dem Urlaub.)

Karate in Tokyo

Heute morgen habe ich mich länger mit einem schwedischen Karatetrainer unterhalten, der hier regelmäßig auf Fortbildung ist. Er hat mir für das Wochenende gleich eine Freikarte für den 39sten Japan Cup Karatedo besorgt. Das wird bestimmt super.
In dem Gespräch hat er auch meinen Blick auf Japan bestätigt. Es ist ein tolles Land: alle Menschen sind zuvorkommend, höflich und freundlich. Es ist interessant und alles ist irgendwie anders. Aber man darf nicht versuchen (was wir als Europäer gerne machen), einzublenden, d.h. sich wie ein Japaner zu verhalten, um andrerseits auch nicht wie ein dummer Tourist behandelt zu werden. Das funktioniert nicht. Man wird hier immer ein Fremdkörper sein und als solcher behandelt werden. Der Trainer kennt Leute, die schon seit 15 Jajren in Japan leben, das Land immer noch lieben, die Sprache und die Kultur beherrschen, aber immer noch nicht wie Japaner behandelt werden.