Serengeti pur I

17.02.16

Die Eindrücke aus der Serengeti vermischen sich in meinem Kopf schon jetzt zu einem einzigen Brei. Welches Tier haben wir wann und wo gesehen? Ich bekomme es nicht mehr zusammen. Was geblieben ist, ist ein überwältigendes Gefühl der Ehrfurcht vor diesem Ort. Serengeti darf wahrlich nicht sterben.

Statt eines Tagesablaufs gibt es daher nur ein paar Highlights (die ich hoffentlich dem richtigen Tag zugeordnet habe). Ein Highlight war sicherlich die Sichtung von Nilpferden. In einem Pool lagen die dicken Viecher herum und vertrieben sich entspannt die Zeit und schützten sich so vor der Hitze. Alter Schwede, ich wusste nicht, dass die Biester so derbe stinken. Mit größtem Vergnügen machen die nämlich dahin wo sie liegen, die Ferkel. Ich kann jetzt problemlos am Geruch erkennen, ob Nilpferde in der Nähe sind. Niedlich sehen sie ja aus, aber gefährlich sind sie auch. Angeblich sind Nilpferde in Afrika mit Abstand für die meisten Tode an Menschen durch Tiere verantwortlich.

Das größte Highlight war natürlich die Sichtung der Löwen und Leoparden. Den Löwen liefen wir ganz unverhofft über den Weg, bzw. sie uns. Plötzlich mussten wir nämlich stoppen, da mehrere Löwen seelenruhig die Straße entlangliefen bis sie schließlich im hohen Grass rechts der Straße verschwanden. In dem Gras waren die Löwen wie unsichtbar. Eigentlich waren wir darüber nicht sonderlich traurig, sondern noch völlig geflashed von der unerwarteten Begegnung. Nur unser Fahrer hatte die Tiere weiter im Blick und empfahl uns zu warten, da die Tiere vermutlich gleich auf einem Baum klettern würden. Und genau geschah es auch. Löwen sind keine besonders gute Kletterer, sondern laufen eher schräge Äste nach oben. „Rule number one in wildlife is: See before you are seen.“, meinte unser Fahrer. „See your enemy before it sees you and see your food before it sees you.“ Wir beobachteten den Baum eine Weile und wollten uns aufmachen als unser Fahrer meinte, dass mit Sicherheit Junge im Gras versteckt seien. Das Verhalten der anderen Löwen zeige, dass sie darauf warten, dass die Jungen auch auf den Baum klettern. Und genau geschah es auch. Wir haben dem Treiben vielleicht eine knappe Stunde zugeschaut aber die Zeit verging wie im Flug. Auf unseren Gesichtern war das Grinsen wie festgetackert: Wir sehen wirklich Löwen.

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