Die ersten Wildtier-Sichtungen

14.2.16

Um 6:30 Uhr morgens klingelte mich das Telefon aus dem Bett: „Good Morning, sir, this is your wake-up-call.“ Der dritte Anreisetag stand bevor. Das Hotel war eigentlich klasse und ich hätte gerne mehr von dem Angebot genutzt. Ging aber nicht. Nach einem starkenden Frühstück ging es nämlich gleich wieder zum kleinen nationalen Flughafen, um dort den Flieger nach Arusha zu nehmen.

Das Chaos am Flughafen war eigentlich ganz sympathisch. Alles nicht ganz so perfekt organisiert wie in Deutschland, funktioniert aber trotzdem. Precision Airlines hat uns dann sicher mit einer kleinen Propellermaschine zu einem Regionalflughafen gebracht. (In derselben Sitzreihe wie ich saß auch ein kleiner Junge, der beim Landeanflug rief:“Oh my God, we are crash-landing!“ Das hat, glaube ich, ein paar Leute nervös gemacht.)

In Arusha warteten schon unsere Guides/Fahrer. Aufgeteilt auf 3 Geländefahrzeuge hieß es erst einmal Essen fassen in einer Kaffeeplantage. Alter Schwede, so lässt es sich

aushalten. Der Garten der Lodge war traumhaft und die regionalen Spezialitäten sehr sehr gut. Und wenn man sich dann im Schatten eines mehrere hunderte Jahre alten Baums zurücklehnt und die Gedanken schweifen lässt, dann ist wirklich Urlaub. Das Leben ist schön.

 

Pause auf einer Kaffeeplantage bei Arusha. (c) Jörg Neidig. All rights reserved.
Pause auf einer Kaffeeplantage bei Arusha. (c) Jörg Neidig. All rights reserved.

Aber das Reiseziel war ja nicht die Kaffeeplantage, sondern eine Lodge im Tarangire-Nationalpark. Um etwa 17:00 Uhr erreichten wir nach einer länglichen Autofahrt den Eingang des Parks. (D.h. Es war später Nachmittag des dritten Tags und wir hatten immer noch nicht den Startpunkt der eigentlichen Tour erreicht!)

Was dann kam, hat aber für alles entschuldigt.

Wir waren kaum eine Minute im Park da stand bereits eine Herde Elefanten direkt am Wegesrand. Vollkommen unberührt gingen die dort ihren Tätigkeiten nach. Diese trägen großen Fleischklopse strahlten eine unglaubliche Ruhe aus. Dass da nur 5 Meter entfernt ein Haufen Verrückter sich vor lauter Aufregung fast in die Hose machten und wie wild darauflos knipsten, schien sie nicht zu stören. Zunächst. Als dann ein Muttertier aber anfing zu schnauben und den Kopf zu schütteln, meinte unser Guide, Stephen:“ Oh, that is not a good sign.“ und wir brausten weiter.

Elefanten im Tarangire-Nationalpark. (c) Jörg Neidig. All rights reserved.
Elefanten im Tarangire-Nationalpark. (c) Jörg Neidig. All rights reserved.

Weit kamen wir aber nicht, weil alle paar Meter wieder wilde Tiere zu sehen waren. Hauptsächlich Elefanten, Wasserböcke und afrikanische Vögel sind uns begegnet, aber fasziniert haben uns die Grauhäute ab dem ersten Moment.

 

Kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit haben wir es dann doch zur Lodge geschafft. Und die ist ein tolles Ding, großzügig und offen im Kolonialstil erbaut. Aber auch heute hieß es wieder früh ins Bett und morgen früh aufstehen. In dem unklimatisierten Zimmer mit den Geräuschen der Steppe vor dem Fenster war Schlafen aber nicht ganz so einfach.

Hakuna Matata

Hier die Eindrücke der ersten 2 Tage Safariurlaub.

12.2.16

Zugegeben, ich war schon lang nicht mehr so aufgeregt vor einer Reise wie vor dieser. Obwohl ich ja eine voll durchorganisierte Tour von Studiosus gebucht hatte, habe ich selten so viel Überlegung in die Vorbereitung gesteckt. Das fing mit einen wahren Impf-Marathon an, ging über den Kauf der Ausrüstung, bis hin zum Kofferpacken. Oh ja, das Kofferpacken. Vom Veranstalter gab es streng einzuhaltende Richtlinien: Abmaße max. 60cm x 40cm x 30cm (gerade mal etwas größer als ein Kabinenkoffer) mit max. 15 kg Inhalt. Als ich alles was ich dringendst mitnehmen wollte neben dem Koffer ausgebreitet hatte, erkannte ich das Problem. Verschärft wurde das noch durch den Tatbestand, dass auch noch Platz im Koffer für die Winterjacke vorgehalten werden musste. Naja, irgendwie ist das dann doch hinzubekommen. ( 4 Socken für 17 Tage müssen reichen.) Später habe ich bei den erfahrenen Mitreisenden gemerkt, dass man problemlos noch deutlich leichter reisen kann.

Die Anreise war im Prinzip kein Problem. Entspannt mit der Bahn nach Frankfurt, entspannt in den Flieger, dort die ersten Mitreisenden getroffen und in einem nagelneuem Flugzeug ein paar Stunden nach Doha verbracht. Bequemlichkeit und Service waren eher so mittel, aber mit knapp 6 Stunden war die Flugzeit ja überschaubar.
Da sich kurzfristig der Anschlussflug geändert hatte, warteten nun 8 Stunden Aufenthalt. Dafür hatte der Veranstalter ein Hotel gebucht. Statt dem versprochenen praktischen Airport Hotel im Transitbereich wurden die Betroffenen in ein Hotel in der Innenstadt gebucht. D.h. also wir mussten mit allen üblichen Kontrollen nach Katar einreisen und einen Shuttlebus zum Hotel nehmen. Da am nächsten Morgen alles wieder zu erledigen war, blieben von den 8 Stunden Aufenthalt nur 3,5 Stunden im Hotel übrig.

13.2.16

Um 7:50 flog der Flieger ab und ich hatte aufgrund der absolut beschissenen Nacht schon schlechte Laune. Das Flugzeug nach Daressalam war dann der letzte Dreck. Ich habe noch nie so eng und unbequem gesessen wie dort. Meine Knie sind fast vorne angestoßen und wenn der Vordermann seinen Sitz nach Hinten gelehnt hat war sein Rückenteil gefühlt 30cm von meinem Gesicht entfernt. Hinter mir saß so ein fetter Arsch (und ich wähle meine Worte mit bedacht), der ununterbrochen auf meinen Sitz trommelte, um den Touchscreen des Entertainment-Systems zu bedienen. Das Essen war einfach nur eklig. Viele Reisende habe es komplett stehen lassen. Bezahltes Essen stehen lassen kam für mich natürlich nicht in Frage. Danach war mir schlecht. Nach 6 Stunden Flug tat mir alles weh, mir war schlecht, war vollkommen übermüdet, mir explodierte förmlich der Schädel und ich wollte einfach nur noch, dass die Reise zuende geht.

Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, wurden wir gleich am Ausgang des Flughafens abgeholt und zum Hotel in der Stadtmitte von Daressalam gefahren. Die Fahrt durch die Stadt war der Wahnsinn. Zum einen prasselten die ersten afrikanischen Eindrücke auf einen ein. Zum anderen dauerte die Fahrt ewig, da wir auf den völlig überlasteten Straßen mehr standen als fuhren. Der höllische Verkehr mit den bunt verzierten Bussen, Menschen in traditioneller Kluft, Straßenverkäufer: jetzt geht wirklich der Urlaub los. Das Hotel war erstklassig, aber ich habe nicht viel davon mitbekommen. Ich wollte nur noch ins Bett.

Auf in den Süden

So, gleich gehts los zum afrikanischen Kontinent. Hoffentlich ist der Flug einigermaßen erträglich. Der Zwischenstopp in Doha mit 8 Stunden Aufenthalt ist nicht ganz so ideal…

…. uuuuund storniert

Leider haben sich auf der Arbeit ein paar wichtige Termine nun ungünstig mit dem gebuchten Urlaub überschnitten, so dass ich stornieren musste. Naja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Nordlicht satt

Und weil es noch nicht schön genug war, gab es letzten Abend noch einmal Nordlicht satt. Wow, kann ich nur sagen. Da ging echt die Post ab. Der Himmel hat in verschiedenen Farben geglüht. Rasend schnell sausten die verschiedenen Lichterformen vor den Sternen auf und ab. Gerade will man eine besonders schöne Erscheinung fotografieren, dann ist sie auch schon wieder weg und ersetzt durch eine noch atemberaubendere auf der gegenüberliegenden Seite des Himmels. Unser begleitender Nordlicht-Experte meinte beeindruckt, dass er das in einer solchen Farbenpracht auch noch nicht erlebt hätte. Die Ursache des Nordlichts war übrigens wohl ein selten großer koronarer Massenauswurf.
(Ich hoffe, die Fotos sind gut geworden. Ich werde die dann auf jeden Fall online stellen.)

Sie lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord

Vor Madagaskar liegen wir nicht, sondern seit gestern mittag vor Honningsvåg. Dort hatten wir die Gelegenheit am Nordkap am nördlichsten Punkt Europas Europas zu stehen. An dieser Steilklippe war es allerdings so dunkel, stürmisch und neblig, dass man seinen eigenen Hintern nicht mal mit beiden Händen gefunden hat. Daher sind wir nur schnell für Fotos und Souvenirs hingerannt und schnell wieder ins Warme und Trockene zurück geflüchtet.
Währenddessen hat der Wind immer weiter zugenommen und sich zu einem ausgewachsenen Sturm zusammengebraut. Bei Windstärke 8 und heftigem Wellengang hat der Kapitän dann entschieden den Hafen bis zum nächsten Morgen nicht zu verlassen. Diese Entscheidung haben alle herzlich begrüßt. Die Gäste hatten dadurch das Glück in der Nacht ein wunderschönes Nordlicht am Himmel bewundern zu dürfen. Und die Crew hat sich sicherlich darüber gefreut nicht so viel aufwischen zu müssen.

Urlaub!! (yeah)

Das frühe Aufstehen heute morgen war schon eine Quälerei. Auf dem kurzen Flug nach Frankfurt gingen mir noch alle möglichen Probleme und Problemchen aus der Arbeit durch den Kopf (u.a. habe ich nochmal beim Customer Support angerufen und mich auf den aktuellen Stand bringen lassen). Aber jetzt perlt das langs alles ab und das Urlaubsgrinsen stielt sich in mein Gesicht. Yeah, Japan ich komme.

Urlaub!!!

Oh Mann, endlich Urlaub. Ich war selten so ausgebrannt und habe mich selten so Urlaubsreif gefühlt wie jetzt. Und jetzt sitze ich hier bei sagenhaft gutem Wetter und kann es nicht genießen. Ist das nicht verrückt? Es wird wohl noch 1-2 Tage dauern, bis ich es schaffe, mal länger als 15 Minuten auf meinem Hintern zu sitzen ohne gleich wieder aufspringen zu müssen, um irgendetwas zu erledigen.

Urlaub endlich durchgeplant

Was sich als nicht so einfach erwiesen hat, ist nun so gut wie abgeschlossen: der kommende Urlaub ist durchgeplant. Und wie sieht der Plan aus? Kurz gesagt: Tokyo (mit ein paar Tagesausflügen in die Umgebung), Kyoto, Kobe, Osaka, Hiroshima, Shikoku, Nagano und zurück nach Tokyo.

Urlaub in Japan

Der Resturlaub muss weg. Das hat auch mein Chef vor ein paar Tagen noch einmal betont. Relativ spontan habe ich daher beschlossen einen längeren Urlaub janz weit weg zu machen. Und da ein Ziel von dem ich schon seid längerem träume Japan ist, habe ich angefangen einen mehrwöchigen Urlaub in das Land der aufgehenden Sonne zu planen.
Leider erweist sich das Vorhaben als nicht so einfach. Klar, Tokyo, Kyoto und Umgebung sind ein Muss, aber viel weiter weiß ich schon nicht mehr. Die Organisation eines bezahlbaren, individuellen Urlaubs hat schon zu einer gewissen Ernüchterung geführt. Hotels ohne Japanischkenntnisse zu reservieren ist ganz ganz schwierig.